Wir fühlen in jedem Moment? Echt jetzt?

Mal schauen ob das so ist.

Wenn wir in jedem Moment unseres Lebens etwas fühlen, dann ja auch jetzt in diesem Moment.

Was fühlst du jetzt? In diesem Moment?

Atme tief ein und aus.

Mache das einige Male.

So kommst du einfacher in diesen Augenblick.

In diesem Moment.

Wandere nun innen durch deinen Körper.

Beginne im Kopf.

Gehe mit deiner Aufmerksamkeit in deinen Hinterkopf.

Durchwandere deinen ganzen Kopf.

Schließe deine Augen, wenn du magst.

Lass dir Zeit.

Es bedarf Übung und Geduld.

Während du deinen Kopf innen wahrnimmst, wandere durch deinen Körper und spüre und fühle von oben nach unten.

Wo kannst du innen etwas wahrnehmen?

Im Bauchraum,

in der Herzgegend,

am Rücken oder

am Hals.

Vielleicht spürst du einen Kloß im Hals?

Vielleicht eine gewisse Unruhe im Bauchraum.

Vielleicht ist in diesem Moment nichts zu spüren.

Lass dir Zeit und fange wieder im Kopf an.

Sei wachsam.

Sei wach.

Sei anwesend.

Sei hier.

Beobachte all die Ablenkungen in deinem Leben. Die Ablenkungen vom Fühlen und Spüren.

Ich finde, dass es nichts Spannenderes gibt, als im Inneren meines Körpers auf Wanderschaft zu gehen und wahrzunehmen, wie sich das Leben anfühlt.

Geht es darum, das Gefühl zu benennen?

Es spielt keine Rolle, wie das Gefühl heißt. Es geht auch nicht darum herauszufinden, was du brauchst, was du jetzt willst, was du gerade hast und warum.

Es geht nicht einmal um das Wort für das, was du fühlst.

Das Wort für das Gefühl und der Grund sind sogar störend, wenn es um das reine Fühlen geht. Du bist ein lebendiges Wesen, das fühlt. Du brauchst dafür keinen Grund und keine Bezeichnung.

Können Gefühle negativ oder positiv sein?

Nun ja, ich kenne unangenehme und angenehme Gefühle. Und ich übe mich darin, sie nicht mehr zu bewerten. Es geht um das reine Fühlen. Es geht dabei also nicht um gut oder schlecht.

Wer hat dem Empfinden in meinem Körper überhaupt eine Bezeichnung, einen Namen geben können? Wie war das möglich?